Kiefergelenk-Behandlung
Kiefergelenk-Behandlung
Kiefergelenkserkrankungen entstehen durch eine Verschlechterung der Struktur, die für die Kieferbewegungen zuständig ist, dem so genannten Kiefergelenk. Sie äußern sich in der Regel durch Symptome wie Geräusche beim Öffnen und Schließen des Kiefers, Schmerzen, Ermüdungsgefühl, Kiefersperre oder eingeschränkte Öffnung.
Bei der Diagnose wird zunächst eine klinische Untersuchung durchgeführt, dann wird die Gelenkstruktur mit dreidimensionalen bildgebenden Verfahren (z. B. 3D-Tomographie) detailliert beurteilt. So lassen sich strukturelle Verschlechterungen oder Lageveränderungen innerhalb des Gelenks eindeutig nachweisen.
Der Behandlungsplan wird individuell nach der aktuellen Situation erstellt. Kiefergelenksprobleme sind in der Regel ein langfristiger Prozess und die Compliance des Patienten ist entscheidend für den Erfolg. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören der Einsatz einer Nachtplatte (Schiene), die Arthrozentese (intraartikuläre Flüssigkeitsspülung), die Mechanotherapie, die Anwendung von Botulinumtoxin (Botox) und gegebenenfalls physikalische Therapieprotokolle.
In manchen Fällen kann ein Belastungsungleichgewicht im Kausystem die Bisslage der Zähne beeinträchtigen. In solchen Fällen müssen eventuell vorhandene Restaurationen (Füllungen oder Porzellan) neu bewertet werden. Die Okklusionsanpassung ist ein wichtiger Schritt, der die Behandlung unterstützt.
Eine regelmäßige Nachsorge ist bei Kiefergelenkbehandlungen von großer Bedeutung. Die tägliche Anwendung der vom Arzt empfohlenen Übungen erhöht die Effizienz des Behandlungsprozesses.